Wie schafft man gutes Storytelling?
Gutes Storytelling kann einfach erreicht werden, wenn einige simple Regeln befolgt werden.
Die Museumsarbeit verändert sich fortlaufend. Um auf dem Laufenden zu bleiben und die eigenen Kernkompetenzen zu erweitern sind Weiterbildungen und Foren für den Austausch unerlässlich. Wie geht Museumsarbeit heute?
Wir durften im Rahmen des Thementages im CAS Museumsarbeit einen Workshop zum Thema Vermittlung durchführen. Das Angebot richtet sich an Fach- und Führungspersonen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Museumsarbeit, die ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse ausbauen oder auf den neuesten Stand bringen wollen.
Dr. Sandra Winiger organisierte ein abwechslungsreiches Programm mit vielen spannenden Inputs. Eine Gruppe von 25 motivierten Kolleg:innen erarbeitete gemeinsam aktuelle Fragestellungen rund um Sprache, Audiovermittlung und inklusive Formate.
🧠 Wie gestalten wir eine inklusivere Vermittlung?
💭 Wo sehen wir die Herausforderungen für Museen und Ihre Besuchenden?
💡 Und wie hilft uns die Technologie von heute?
Dr. Sandra Winiger teilte spannende Studien, Statistiken und praktische Erfahrungswerte. Zunächst erörterte Sie die Frage, was die Hauptmotivation für einen Museumsbesuch ausmacht. Warum gehen Menschen ins Museum? Dr. Winiger verweist auf Studien die folgende Antwort geben: Menschen wollen etwas l, erleben und ihre Neugierde befriedigen.
Die Sprache spielt hierfür eine zentrale Rolle. In Bezug auf Sprache erinnerte Winiger uns an unterschiedliche Herausforderungen sowie explizite und implizite Verhaltens- und Sprechweisen. Winiger differenziert beispielsweise folgende Arten des Sprechens:
Bezug nehmen: Worum geht es?
Beschreiben: Was gibt es zu sehen?
Erläutern: Was weiß man darüber?
Deuten: Was steckt dahinter?
Bewerten: Was ist davon zu halten?
Egal wie einfach und zugänglich Wand- und Saaltexte verfasst sind: Besuchende erleben spätestens nach 30 Minuten eine gesteigerte Lesemüdigkeit. Manche Museumsdirektorin fragt sich, wie man das heutige Publikum begeistert und ob "Besuchende überhaupt noch Texte lesen?"
Audiovermittlung bietet spannende Möglichkeiten für Museen, da Sie Barrieren abbauen und Zugänge schaffen kann. Wir durften unsere Learnings aus der Zusammenarbeit mit 60+ Museen und Expert:innen teilen und in der Praxis testen. Wie steigert man die Attraktivität des Besuchserlebnisses mit Audioguides? Wie kann ich einen Audioguide erstellen?
Die Teilnehmer:innen konnten mit Ihrem Smartphone in 20 Minuten ihren eigenen Audioguide gestalten. Dabei wurde grundlegende Fragen zu Storytelling und einfacher Sprache erprobt. Mit inklusivem Design sowie user-zentrierten und nachhaltig wirksamen digitalen Lösungen, schaffen wir es gemeinsam das Museum zugänglicher zu machen.
Eines ist klar. Nur mit Inhalt bzw. Technologie ist es nicht möglich zeitgemäße und zugängliche Vermittlung zu ermöglichen. Die Mischung aus gutem Storytelling und verständlicher Sprache muss durch inklusives Design sowie user-zentrierte und nachhaltig wirksame digitalen Lösungen vermittelt werden. Gemeinsam schaffen wir es das Museum zugänglicher zu machen.
Ein herzlicher Dank an Sandra Winiger, Manuela Hitz vom Musée Visionnaire, Sibyl Kraft vom Kunsthaus Zürich, Margarethe Greiner von der Fachhochschule Graubünden und an die engagierten Museumsmitarbeiter:innen / Workshop-Teilnehmer:innen.
Wie werden grossartige Audio-Erlebnisse geschaffen?
